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Pierre Jean Villa stammt aus dem Rhonetal, lernte das Weinmachen jedoch im Burgund (was sicherlich seine Vorliebe für Finesse erklärt). Bis zum Verkauf von Mommessins Clos de Tart an Boisset arbeitete Pierre-Jean dort, wechselte darauf ins Beaujolais, um danach für drei Jahre zu Pascal Marchand auf die Domaine de la Vougeraie ins Burgund zurückzukehren. 2003 führte ihn sein Weg aber endlich zu seinen Wurzeln an der Rhône – er wurde Manager von Les Vins de Viennes, dem Negocianthaus von Yves Cuilleron, Pierre Gaillard und François Villard. Sieben Jahren lang führte Pierre-Jean hier die Geschäfte und wurde schließlich der vierte Partner. Da alle anderen Partner zusätzlich eigene Weingüter besaßen, fasste auch er Anfang 2009 den Entschluss und gründete seine eigene Domaine. Er startete die Selbständigkeit mit kleinen Weinbergsparzellen in St. Joseph, Condrieu und Côte-Rôtie, sowie in Seyssuel für den Esprit d'Antan. Die Vinifikation des ersten Jahrgangs 2009 konnte er bei seinem Freund Jean-Michel Gerin in Ampuis vornehmen. Im darauffolgenden Jahr zog er dann in ein renoviertes Gebäude in Chavenay um, das vorher der Obstverarbeitung diente. Unaufgefordert klopfte 2013 ein junger Mann namens Justin an die Weingutstüre und fragte nach Arbeit, er war bestens ausgebildet und hatte gute Abschlüsse in Önologie von Toulouse und Montpellier. P-J war sich jedoch zu diesem Zeitpunkt absolut sicher, sämtliche Arbeiten alleine bewältigen zu können und entschied sich gegen eine Anstellung. Doch Justin blieb beharrlich und überredete Pierre-Jean letztendlich zu einer Probezeit. Das Ergebnis: Heute ist Justin Vollzeitangestellter auf der Domaine und Pierre Jean hält diese Entscheidung für seine beste. Zusammen bearbeiten sie die heute knapp 14 Hektar Weinberge, eine gesunde Mischung aus zum Teil sehr alten sowie neubestockten Flächen. Die Weinbergsarbeit wurde über die Jahre immer organischer, so hat man im Jahr 2017 mit einigen Experimenten begonnen und an manchen Hangparzellen einen speziellen Mulch unter den Reben ausgestreut sowie Flechten unter den Reben in anderen Abschnitten ausgesät, um zu sehen, ob beide Methoden Herbizide ersetzen können, was der letzte Schritt für 100% biologischen Anbau wäre. Die Kellerarbeit ist geprägt durch wenige und schonende Eingriffe: Spontangärung, keine Schönung oder Filtration, die Abfüllung erfolgt nach dem Mondkalender.
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