Immich-Batterieberg

Immich-Batterieberg, Enkirch

Das Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch gehört zu den ältesten Weingütern der Mosel. Erstmals erwähnt wird der noch heute erhaltene, mittlere Teil der Weingutsanlage im Jahre 908 n. Chr. in einer Urkunde des letzten ostfränkischen Karolingerkönigs Ludwig IV., in der eine Übergabe des Gutes an die Kirche bestätigt wurde. Die Basis des Gebäudes stammt nach archäologischer Einschätzung wohl aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Besonders sehenswert ist auch die tragende Basaltsäule im Tiefkeller, die wohl aus einem nahe liegenden römischen Gutshof „recycelt“ wurde. Im 12. Jahrhundert wurde das Gut als Lehen an die Fürsten von Esch vergeben, um- und ausgebaut und kam so zum heutigen Namen „Escheburg“. Der rechte Flügel der Anlage, das „Franzenhaus“, wurde erst im 16. Jahrhundert, das Herrenhaus, welches heute den linken Flügel des Weingutes bildet, Anfang des 20. Jahrhunderts im reich verzierten moselfränkischen Stil angebaut. Besonders prägend für die Geschichte und die Entwicklung des Weingutes war die Familie Immich, die mit einer Weinbaugeschichte von 1425 bis 1989 zu den ältesten Winzerfamillien der Mosel gehört. Ihr verdanken wir auch unsere bekannteste Lage, den Batterieberg, der zwischen 1841 und 1845 mit unzähligen Sprengbatterien (daher auch der etwas ungewöhnliche Weinbergsname) zu einer der Spitzenlagen der Mosel geformt wurde und heute zusammen mit den historisch älteren Top-Lagen Steffensberg, Ellergrub und Zeppwingert das Herz des Weingutes bildet – alles Schiefersteilstlagen, die mit der „preussischen Lagenklassifizierung von 1868“ (auf Grundlage von Napoleons „Classification des Vines“) jeweils parzellenweise in die höchste Klasse eingruppiert wurden. Mit dem Jahrgang 2009 ist Gernot Kollmann verantwortlich für die Leitung und den Weinausbau des Weingutes Immich-Batterieberg. Er steht für einen kraftvollen, manchmal etwas wilden, ungestylten Rieslingstil (auf Reinzuchthefen wird bei allen Weinen verzichtet), eher trocken und in der Regel nicht für den schnellen Konsum gemacht. Unterstützt wird Gernot dabei von Karl Höhlein, der aus dem thüringischen Zella-Mehlis nach Enkirch an die Mosel kam. Der gelernte Werkzeugmacher mit musischen Ambitionen und vielen gastronomischen Erfahrungen bewirtschaftet heute mit Leidenschaft und Fachwissen die extremen Steillagen des Weingutes und ist auch im Weinverkauf des Gutes tätig.

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